Jacqueline Züsli
Schutzgebiete im Winterschlaf
Spuren von Tieren und Vögeln durchziehen den frischen Schnee in der Steinig. Es scheint reger Verkehr zu herrschen. Die Samenkapseln vieler Blumenarten ragen aus dem Weiss und sind eine natürliche Futterquelle für hungrige Vögel. Sieht man sich die grossen Asthaufen an, dann ahnt man, dass sich darunter trockene und warme Unterschlüpfe für viele Tiere befinden.
In der Ribi hat der Schnee vier mächtige Bäume gefällt. Ein Vorteil für die Laichplätze, sie erhalten mehr Sonne und dies verhilft den Kaulquappen zu einer schnelleren Entwicklung. Auf unsere Holzergruppe aber wartet ein rechtes Stück Arbeit. Erstaunlich ist, dass der uralte, vergreiste Apfelbaum kein einziges Ästchen verloren hat.
Auch die Krebsweiher erhalten dank einem Heckenpflegeeinsatz mehr Sonne.
Das viele Fallholz dieses Jahres ist eine wertvolle Ressource und kann im Garten, in Hecken oder an Waldrändern zu Asthaufen gestapelt werden. Ein Netz von Asthaufen erleichtert den Amphiben das Wandern in die Laichgebiete. Und auch das Wiesel benötigt ein dichtes Netz an Strukturen, um gefahrlos nach Mäusen jagen zu können. Im Garten gibt es unzählige Möglichkeiten, mit Altholz neuen Lebensraum zu schaffen. Ein Asthaufen bietet Raum für Igel, Spitzmäuse oder Blindschleichen. Aus Haselstecken können Möbel, Trennwände oder Hochbeete gebaut werden. Ein geschützter Altholzstapel wird auch von Wildbienen und anderen Insekten angenommen. Der Kreativität sind kaum Grenzen gesetzt.
Ideen aus Altholz: Obstbaumholz für Wildbienen / Trennwand aus Haselschnitt mit Igelhaus / Kleintierhotel aus Gabionen / stabiler Stuhl aus Haselstecken
Fotos: J. Züsli