Die Vogelfütterung im Winter ist zwar nicht zwingend notwendig, da die heimischen Vögel in der Regel ausreichend Futter finden, jedoch bereitet sie vielen Menschen Freude. Die Beobachtung der Tiere am Futterplatz bietet eine wunderbare Gelegenheit, die Natur aus nächster Nähe zu erleben. Wieviele Arten eine gut eingerichtete Futterstelle nutzen, zeigen die Bilder aus dem Garten von Chantal W., Gontenschwil.
Damit die Fütterung den Vögeln tatsächlich hilft und ihnen nicht schadet, gibt es einige Punkte zu beachten.
Die richtige Futterstelle
Mehrere Futterstellen schaffen: Dominante Vogelarten können kleinere oder scheuere Arten von der Futterstelle verdrängen. Mehrere Futterangebote stellen sicher, dass möglichst viele Vögel Zugang zum Futter erhalten.
Meisenknödel sollten aus dem Plastiknetz entnommen werden und in geeignetem Behälter aufgehängt werden, denn leider verfangen sich einige Vögel im Netz. Bei Chantal erfüllt ein Schwingbesen die Haltefunktion.
Schutz vor Verunreinigungen: Verwenden Sie Futterhäuschen, bei denen das Futter vor Nässe und Verschmutzungen durch Vogelkot geschützt ist. Vögel sollten nicht direkt im Futter sitzen können, da dies zur Verbreitung von Krankheiten führen kann. Chantal reinigt die Futterstellen auf offenen Flächen oder in den Untertellern regelmässig, was auch problemlos ist.
Die richtige Position
Vermeidung von Kollisionen: Achten Sie darauf, dass sich keine spiegelnden Fenster in der Nähe der Futterstellen befinden. Flüchtende Vögel können gegen die Scheiben prallen, was oft tödlich endet. Sichtbare Aufkleber oder andere Markierungen können helfen, Unfälle zu verhindern. Die Vogelwarte verkauft geeignete Kleber (siehe unten).
Sicher vor Feinden: Platzieren Sie die Futterstelle mindestens zwei Meter vom nächsten Busch entfernt, damit Katzen nicht unbemerkt angreifen können. Gleichzeitig sollte die Futterstelle hoch genug angebracht sein.
Fluchtmöglichkeiten bieten: Eine Futterstelle in der Nähe von Bäumen oder Sträuchern bietet den Vögeln schnelle Rückzugsmöglichkeiten, falls sie Gefahr wittern.
Das geeignete Futter
Hochwertiges Vogelfutter: Ideal sind dunkle Sonnenblumenkerne und Hanfsamen. Getreidekörner eignen sich lediglich für Arten wie Spatzen oder Tauben.
Natürliche Alternativen: Geöffnete Nüsse sind ein nahrhaftes und kostengünstiges Winterfutter. Auch Haferflocken, Rosinen und überreifes Obst sind bei Amseln, Rotkehlchen und Staren beliebt. Chantal spiesst die Äpfel auf eine alte Heugabel: eine schöne Deko!
Keine Essensreste: Vermeiden Sie Brot oder salzhaltige Lebensmittel, da diese für Vögel schädlich sein können. Auch Futtermittel, die Palmöl, Kokosfett oder importierte Bestandteile enthalten, sollten vermieden werden, um die Umwelt zu schonen.
Maßvoll füttern
Füttern bei Bedarf: Vögel benötigen vor allem bei anhaltendem Frost und geschlossener Schneedecke zusätzliche Energie. Eine ganzjährige Fütterung ist jedoch nicht zu empfehlen.
Fettfutter mit Vorsicht einsetzen: Studien zeigen, dass eine übermäßige Fütterung mit Fettfutter, wie Meisenknödeln, den Bruterfolg bei Meisen beeinträchtigen kann. Setzen Sie diese daher sparsam ein.
Fazit
Die Vogelfütterung im Winter kann eine sinnvolle Unterstützung für heimische Vögel sein – vorausgesetzt, sie wird richtig durchgeführt. Mit geeigneten Futterstellen, der richtigen Position und hochwertigem Futter können Sie den Tieren helfen, die kalte Jahreszeit gut zu überstehen, und sich gleichzeitig an ihrer Anwesenheit erfreuen. Denken Sie jedoch daran: Maßvolles Füttern und regelmäßige Hygiene sind das A und O!
Bilder: alle aus Chantal's Garten.
Glückwunsch und Kompliment an die Verfasser(innen) dieser Website. Gelungener Jahresrückblick und tolle Bilder beweisen, wie aktiv unser NVG ist. Aber auch der letzte Beitrag über die Fütterung der Vägel ist voll gelungen. Nur wer weiss, wo Chantal wohnt, kann nachvollziehen, was in und um ihrem Garten alles "fleucht und kreucht". Macht weiter so, danke vielmals.
Allne en liebe Gruess
Hans Würgler